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CO2 und das liebe Vieh
Das die Ökobilanz von Rindfleisch nicht gerade das gelbe vom Ei ist, sollte allgemein bekannt sein. Der Aufwand an Futtermitteln im Verhältnis zur Fleischausbeute steht in keinem Verhältnis. Nun haben wir vor geraumer Zeit bei Pro7 einen CO2-Verglich zwischen deutschem und argentinischen Rindfleisch gesehen. Am Ende des Beitrags wunderte uns, dass nicht das Wort „Dauerwerbesendung“ eingeblendet wurde. Gesponsert von der deutschen Schlachterinnung. Es muss wohl nicht explizit erwähnt werden, dass das deutsche Rind gewonnen hat.
Ein erster Aufreger: Warum ist es notwendig, dass ein Filmteam nach Argentinien fliegt, um Rindviecher zu filmen. Damit ist die CO2-Bilanz dieses Beitrages schon komplett verhagelt.
Beim eigentlichen Beitrag wurden verglichen:
Deutsch: Stallhaltung mit Futter – Schlachtung – kurzer Transport – Fertig.
Argentinisch: Freilandhaltung – Schlachtung – langer Schiffstransport – Fertig.
Was uns an dieser Stelle ärgert, ist die Unvollständigkeit. Argentinische Rinder fressen Gras auf weiten Wiesen und Feldern. Also eine Futterverwertung direkt von der Quelle in den Magen. Auf deutscher Seite fehlt die Futtermittelerzeugung komplett. Gras und sonstiges wächst nicht im Stall, sondern muss angebaut, geerntet und transportiert werden … extra CO2.
Weiterhin fehlt die Lagerung. Säugetiere, wie auch Menschen, haben nach dem Sterben eine Eigenheit: Die Leichenstarre. In diesem Fall Rindfleisch, wird nach der Schlachtung hart und zäh. Das Zeug würde niemand kaufen, also muss es abhängen, damit es zart wird. Dieser Prozess erfolgt beim südamerikanischen Rind auf der Schifffahrt, die ca. 16 Tage dauert. Dieser Schritt fehlt beim heimischen Rind, muss in einem Kühlhaus erfolgen und dies bedeutet … extra CO2.
Wenn man diese beiden Faktoren einberechnet, stellt sich die CO2-Bilanz schon wieder ganz anders dar.
Was letztendlich auf den Teller kommt, müssen wir Verbraucher individuell entscheiden, aber man sollte nachdenken und sich informieren.
Tags: Informationen, Umwelt